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FOTODESIGN |
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Reisebericht
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Kroatien im August 2014: Insel Dugi Otok - Kastela - Zakosa-Bucht
Ein kleiner fotographischer Reisebericht in Tagebuchform unserer persönlichen Eindrücke vom Kroatienaufenthalt auf der Insel Dugi Otok (A), in Kastela (B) und der Zakosa-Bucht bei Sveti Juraj (C) und Umgebung. Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden. Der jeweilige Ort wird dann angezeigt.
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1. Tag: Samstag, 09. August 2014 - Ankunft
Nach 14-stündiger staulastiger Fahrt erreichen wir bei Dunkelheit um 4:30 Uhr den Fährhafen in Zadar. Die Fähre nach Brbinj auf die Insel Dugi Otok (lange Insel) legt um 6 Uhr ab. So bleibt nach dem Kauf der Tickets noch etwas Zeit, den Sonnenaufgang zu genießen oder eine Runde im Auto zu pennen.
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Nach 90 Minuten Überfahrt ist die Insel Dugi Otok erreicht.
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Da um diese Zeit unsere Ferienwohnung noch nicht verfügbar ist, fahren wir einfach mal durch die Gegend und gewinnen erste Eindrücke: Viel Natur. Bei einer Insellänge von ca. 43 Kilometern und einer Breite von ca. 5 Kilometern ist es kein Problem, die Insel mal eben so abzufahren. Unser erster Weg führt uns nach Dragove mit zwei spärlich besiedelten Buchten. Es ist einfach nur ruhig und schön. Anschließend fahren wir zum Einkauf nach Zaglav. Hier befindet sich die einzigste Tankstelle auf der Insel und neben einer Konoba ein kleiner Market. Auf dem Rückweg steuern wir noch Zman und Luka an. Aber die Müdigkeit ist für einen längeren Verbleib zu groß, so dass wir Kurs auf die Ferienwohnung nehmen.
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Am Nachmittag treffen wir in Savar in unserer Ferienwohnung ein, wo uns Bruno, der Vermieter, bereits erwartet. Nicht nur die Wohnung, auch der Ausblick von der Terrasse übertreffen bei weitem unsere Erwartungen. Einfach herrlich, aufs Meer zu schauen mit der Friedhofsinsel im Blick. Nach einer Runde Schlaf beenden wir den Tag mit einem Abendessen in Brbinj und morgen geht auch wieder die Sonne auf.
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2. Tag: Sonnag, 10. August 2014 – Nordküste
Um 4:30 Uhr findet sich ein einzelner Delfin in der Bucht ein. Laut Bruno schaut er nach ausgelegten Netzen, um seine Artgenossen zu warnen. Wir suchen am Vormittag die Friedhofsinsel mit der Kapelle Sv. Pelegrina auf, um anschließend die Nordküste der Insel zu erkunden. Bei Dragove führt eine schmale Straße bergauf zu einer Kirche, der Crkva Male Gospe XV stoljece. Von hier hat man eine prima Aussicht auf die Nordostküste und den östlich gelegenen Inseln wie Sestrunj, Ugljan und Iz.
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Im Norden der Insel angekommen, suchen wir zunächst die Ostseite mit dem Ort Bozava auf. Im relativ touristisch geprägten Ortskern finden sich mehrere Restaurants, Cafes und Hotels. Aber so richtig idyllisch wirkt das nicht. So fahren wir mittels GPS auf einer Schotterstraße nördlich von Bozava und gelangen in eine ruhige Bucht. Lediglich ein paar Skipper scheinen Freude daran zu haben, ihr Boot in einen U-Boot Bunker zu steuern. Gleich nebenan befindet sich ein Bunkersystem. Ohne Taschenlampe wird es da drinnen aber schnell dunkel. Also Klamotten ablegen und eine Runde baden. Bei der Gelegenheit dürfen natürlich Unterwasseraufnahmen nicht fehlen. Und so ganz nebenbei kann man auch in Richtung U-Boot Bunker etwas filmen (Video – Bozava unter Wasser).
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Nun zieht es uns an die Nordwestküste der Insel, nach Veli Rat. Der Ort ist insbesondere wegen seines Leuchtturms bekannt. Zudem befindet sich hier ein Campingplatz und der Ausblick aufs offene Meer. Eine schöne Ecke. Um den aufkommenden Hunger zu stillen, fahren wir in die Bucht von Soline und landen schließlich im Restaurant Gorgonia in Verunic. Ziemlich gesalzen. Nicht das Essen, vielmehr die Preise. Mit 95 Kuna kostet beispielsweise Cevapcici fast das doppelte als auf dem Festland. Was solls. Es ist ja Urlaub.
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3. Tag: Montag, 11. August 2014 - Südküste
Heute geht es in Richtung Süden der Insel. Alleine auf der Fahrt bieten sich etliche herrliche Ausblicke.
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Ziel ist der Nationalpark Telascica im Südosten von Dugi Otok. Ok – nun bin ich nicht bekannt dafür, für Natur Eintritt zu zahlen. Aber hier lohnt es sich. Viele Buchten und Ruinen prägen das Bild. Und natürlich die Steilküsten im Osten. Während die überwiegende Zahl der Besucher den Salzsee Mir („Frieden“) aufsucht, befahren wir mehr abgelegene Wege. Einfach genial. Die Vielzahl der hier entstandenen Fotos würde den Rahmen sprengen …
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Gegen Mittag zieht es uns nach Sali, der heimlichen Hauptstadt der Insel. Die Parkplatzsuche gestaltet sich als nicht ortskundiger in den engen Straßen schwieriger als gedacht. Das Leben findet im Hafen statt. Hier befinden sich gleich zwei Markets, mehrere Restaurants und Cafes, wie auch Souvenirläden. Und dennoch alles andere als überfüllt.
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Auf dem Tablet entdecken wir mittels GPS einen Teich, der im Internet nicht zu sichten ist. Also dann mal los. Bei 39 Grad erreichen wir auf Feldwegen schließlich das Gewässer. Es ist tatsächlich Süßwasser, von dem es auf der Insel ja nicht viel geben soll. Der Zugang ist etwas dornig. Und weil sich hier jede Menge Libellen tummeln (überwiegend Blaupfeile, Teichjungfern, Azurjungfern, blutrote Heidelibellen) nennen wir den Tümpel einfach Libellensee. Amphibien sind keine zu sehen. Lediglich Wasserläufer und Wasserkäfer lassen sich blicken. Nach einem ausgiebigem Libellenfotoshooting zeigt uns das GPS einen Weg zur Südküste der Insel und auf einer Makadamstraße landen wir schließlich in der Bucht Cuscica, die wohl noch zum Nationalpark Telascica gehört und an den Nationalpark Kornaten grenzt.
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Auf der Heimfahrt schlägt das GPS bei Zman wieder Süßwasseralarm. In Richtung Westküste befindet sich ein Veliko Jezero und ein Malo Jezero. Letzteren suchen wir auf und befinden uns in einem sumpfigen Gebiet mit etlichen Tümpeln. Überall sind Schafe angekettet und wie im Internet zu erfahren ist, befinden sich hier für die Insel außergewöhnlich fruchtbare Felder. Bei einbrechender Dunkelheit erreichen wir wieder unsere Unterkunft in Savar und gönnen uns bei Vollmond noch ein Bad im Meer.
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4. Tag: Dienstag, 12. August 2014 - Dragove
An der Westküste, sozusagen gegenüber von Brbinj, führt ein geteerter Weg an die Veli Zal Beach, eine der bekannten Badebuchten auf der Insel. Entsprechend ist der dortige Parkplatz überfüllt. Aber das Gelage in der Bucht hält sich wegen der Weitläufigkeit noch in Grenzen. Nun wollen wir die wohl bekannteste Bucht von Dugi Otok aufsuchen: Sakarun an der Nordwestküste. Aber an der Zufahrt wird gerade gearbeitet und auf Laufen haben wir nicht wirklich Lust. So dürfen wir feststellen, dass der kleine Ort Polje im Norden eine Sackgasse ist und suchen für einen Kurzbesuch die östliche Bucht von Veli Rat auf. Nichts besonderes.
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Aber da war doch noch was vom letzten Samstag: Dragove. Einmal kurz den kleinen Ort besichtigen und dann in eine der beiden Buchten ans Meer. Dort verbringen wir den Nachmittag mit relaxen, baden, schnorcheln und sichten einen Tintenfisch, der sich in Küstennähe aufhält. Zum Abendessen zieht es uns am späten Nachmittag nach Brbinj ins Kaleb. Die Preise sind wir ja bereits gewohnt.
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5. Tag: Mittwoch, 13. August 2014 – Strasna Pec (fast)
In nördlicher Richtung von Savar aus gesehen befindet sich an der Straße ein Hinweisschild zu einer Höhle, an dem wir schon öfters vorbei gefahren sind: Strasna Pec. Bei trüber Sicht und 38 Grad nehmen wir diesen Weg, der sich bald mehr als Rollbahn entpuppt. Auf zunehmend glatten, runden und losen Steinen rutscht das tiefer gelegte Vehikel zeitweise mehr als dass man selbst fährt. Entsprechend wird der Unterboden geschliffen und etwas schweißgetränkt stets dem meist steilen Abhang zum Meer entlang. Zum Glück sind einzelne Teilstücke geteert. Jetzt wird klar, warum einige PKWs bereits nach wenigen Metern parken. Nach ca. 2 Kilometern findet sich endlich eine kleine Wendemöglichkeit. Das wars dann mit Strasna Pec. Ein Geländefahrzeug kommt uns noch entgegen; für unser Auto ist hier Endstation. Ein paar Eindrücke von der Rückfahrt sind hier auf Video festgehalten (Video – Rückfahrt Strasna Pec). Aber der Ausblick hat sich gelohnt.J
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Erst mal nach Luka, etwas trinken und sich erholen. Da entdecken wir auf dem Tablet einen Weg an die Ostküste. Man kanns halt nicht lassen. Und siehe da: Eine wunderschöne Bucht und kein Mensch zu sehen.
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Nach einem Besuch des kleinen Ortes Zman und einen Einkauf in Zaglav fahren wir am späten Nachmittag zur Touribucht Veli Zal, die sich mittlerweile geleert hat und genießen den Sonnenuntergang im und am Meer an der Westküste.
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6. Tag: Donnerstag, 14. August 2014 – Umzug nach Kastela bei Split
Bei bedecktem Himmel nehmen wir Abschied von unserem Vermieter und von Dugi Otok und begeben uns in Brbinj auf die Fähre nach Zadar. Toll – wir werden mit dem tiefer gelegten Teil aufs Oberdeck gewunken. Da schüttelt selbst ein anderer „Fährmann“ den Kopf. Spätestens beim Verlassen der Fähre ist der Unterboden völlig demoliert. Ab jetzt ist nur noch rattern und rasseln gesagt. Naja. Schon von weitem sieht man ein überfülltes Zadar. Nicht nur menschenmäßig. Der Fährhafen ist ein einziger Stau. So benötigen wir über eine Stunde, um auf die Küstenstraße Richtung Süden zu gelangen.
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Nach einem Zwischenstopp in Sv. Philip i Jakov suchen wir bei Pakostane den Vransko Jezero (Vrana See), den größten See Kroatiens, auf. Seit 1999 ist der ornithologische Naturpark ein geschütztes Gebiet. Von mehreren Aussichtstürmen kann man Ausschau auf die Landschaft und vor allem die ansässige Vogelwelt werfen. Wir haben Glück. Neben etlichen Reiherarten, Enten- und Kleinvögel sichten wir auch einen der seltenen Purpurreiher.
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Nun ist es aber an der Zeit, unserem Ziel Kastela entgegen zu fahren. Über Orte wie Vodice, Sibenik, Jadrtovac, Donje Polje, Vrpolje, Boraja, Ljubitovica treffen wir am späten Nachmittag in Kastela Stafilic in unserer nächsten Unterkunft, www.haus-viersen.hr, ein. Nach der freundlichen Begrüßung durch Angelika und Zeljko ruft der Hunger und wir erhalten den Tipp, das Restaurant Andelina aufzusuchen. Lecker Essen und das zu „normalen“ Preisen, die uns auf Dugi Otok schon fast in Vergessenheit geraten wären.
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7. Tag: Freitag, 15. August 2014 – Perucko Jezero
Jetzt heißt es erst mal, sich zu orientieren. Aha: Wir sind zwischen Trogir und Split in Flughafennähe unterhalb des Berges Kozjak (779m), zu dem wir einen prima Ausblick vom Balkon haben. Kastela besteht aus sieben Kastels, wobei Stafilic das nördlichste ist. Und ganz in der Nähe befindet sich die ECA (European Coastal Airlines), die wir zunächst besichtigen. Von hier sollen in Kürze Wasserflugzeuge Inseln anfliegen. Zunächst sind Flüge nach Hvar und Rab geplant.
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Nun fahren wir der Küste entlang in südlicher Richtung alle Kastels ab. Nach der eher dünn besiedelten Insel Dugi Otok ist das schon eine kleine Umstellung. Aber jedes Kastel scheint so seinen eigenen Charakter zu haben. Schöne Plätze und Gassen und viele Gebirgsbäche, die ins Meer fließen.
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Unserem heutigen Ziel, dem Perucko Jezero, entgegen, fahren wir auf der D1 an Split vorbei über Klis und Sinj in östlicher Richtung. Beim Tanken fällt auf, dass es hier offensichtlich Karlovacko aus der Zapfsäule gibt.
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Schließlich erreichen wir die Staumauer des Perucko Jezero. Nicht wirklich idyllisch. So befragen wir das GPS, wo es denn einen Zugang auf der Westseite gibt und werden in Maljkovo fündig. Ein Schotterweg führt an eine einsame Bucht. Lediglich eine Eidechse, die sich als Pfred vorstellt, scheint Redebedarf zu haben. Nach einem Smalltalk wird uns klar, dass es hier keine Wendemöglichkeit gibt. Also Fenster auf, die Köpfe raushalten und den ganzen Weg rückwärts zurück. Gute Arbeit, Frau Fahrerin.
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Weiter geht es in Richtung Norden des Sees. Es wird hügeliger, wenn nicht gar bergiger und wir befinden uns in einer wunderschönen Landschaft.
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Für die Rückfahrt nehmen wir sozusagen querfeldein Kurs auf den Pass oberhalb von Kastela. Dabei passieren wir Ortschaften Maovice, Kanjani, Otavice, Gradac, Jolici, Ruzic, Umljanovici, Kljaci, Gornje Vinovo, Vrljevo und hier und da begegnen uns freilaufende Kühe auf der Fahrbahn. Leider etwas später als geplant, nämlich bei Dunkelheit, erreichen wir den Malacka Pass. Ohne Stativ üben wir halt Nachtaufnahmen frei Hand.
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8. Tag: Samstag, 16. August 2014 – Makarska Riviera
Unser heutiges Ziel: Die Makarska Riviera. Es ist Samstag (An- und Abreisetag). Ab Split begegnet uns ein mehrere Kilometer langer Stau in entgegengesetzter Richtung. Na dann: Gute Heimreise. Wir passieren in südlicher Richtung die Orte Podstrana, Bajnice Jesenice, Krilo Jesenice, Suhi Potok Jesenice, Sumpetar Jesenice, Mali Rat Jesenice, Orij Jesenice, Dugi Rat bis es uns in Duce, ein Ort vor Omis, auch erwischt. Eine Stunde benötigen wir für die Durchfahrt von Duce. Grund ist nicht nur, dass vor Omis eine Straße aus östlicher Richtung auf die Magistrale drückt, sondern vielmehr dass alle Welt einen Parkplatz an der Küstenstraße sucht, obwohl nichts mehr frei ist. In Omis führt eine Brücke über den Fluss Cetina, wo eine Politesse den Verkehr regelt. Naja, regeln ist etwas übertrieben. Das Biokovo Gebirge in Sichtweite geht es über Stanici (Tice), Celina, Lokva Rogoznica, Medici, Mimice, Marusici und Pisak weiter Richtung Süden. Der Streckenabschnitt ist mit mehreren Aussichtspunkten gesäumt.
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Nach dem Ort Pisak, kurz vor Brela, erscheint dann das Schild Makarska Riviera. Und über Baska Voda und Krvavica ist schließlich Makarska erreicht. Irgendwie scheint es hier in der Gegend die Menschen auch bei mäßigem Wetter an die Strände zu ziehen. Wir wollen uns Veliko Brdo anschauen, von dem wir schon einiges gelesen hatten. Eine Kirche namens Crkva Sv. Jeronima haben wir gefunden. Um es kurz zu machen: Das Ganze endet in einer Irrfahrt. Selbst mit GPS finden wir auf die schnelle von hier aus keine Zufahrt hinauf ins Gebirge.
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So fahren wir zurück nach Omis und folgen ein Stück der Cetina in östlicher Richtung, um quasi im Hinterland über Tugare, Zrnovnica und Kucine wieder in Kastel anzukommen.
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In Kastel-Stari geht es bergauf zum Malacka-Pass, den wir dieses Mal noch bei Tageslicht erreichen. Es bietet sich ein prima Ausblick auf die Kastels, die Stadt Split und den Flughafen von Split bei Kastel-Stafilic. Zum Abendessen finden wir uns in einem der vielen Restaurants am Meer in Kastel ein.
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9. Tag: Sonntag, 17. August 2014 - Vinisce
Heute sind wir vom Haus Viersen, Angelika und Zeljko, zum Essen eingeladen. Sehr lecker! Auch für die hauseigenen Schildkröten.J Während einige Gäste des Hauses ein Bad im Meer vorziehen, leistet uns noch eine ebenfalls im Haus weilende, aus Kirgistan stammende, Sängerin Gesellschaft. Es entwickelt sich ein sehr nettes Beisammensein mit wechselnden, spannenden Gesprächen. So vergeht die Zeit unbemerkt wie im Flug …
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Unser heutiges Reiseziel, Vinisce, fast aus den Augen verloren, machen wir uns dann doch auf den Weg, der über Trogir an Marina vorbei führt. Auch hier führt ein Schotterweg zur Küste und wir genießen einfach den Blick auf Marina, Trogir und Ciovo.
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Von Vinisce selbst sind wir etwas enttäuscht. Aus 2012 hatten wir den Ort ebenfalls in der Hochsaison noch als kleinen, ruhigen Ort in Erinnerung. Hier hat sich wohl einiges touristenmäßig getan. Wenn auch nicht annähernd so überlaufen wie die Orte in der Makarska Riviera. Was solls. Wir steuern noch kurz die Ostküste von Ciovo an, haben aber bei dem Verkehraufkommen ab Trogir keine Chance, diese noch bei Tageslicht zu erreichen. So ist der Sonnenuntergang in Okrug Gronji bereits Vergangenheit und ein kurzes Bad im Meer haken wir einfach ab.
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10. Tag: Montag, 18. August 2014 – Umzug in die Zakosa-Bucht bei Sveti Juraj
Quartierwechsel. Angelika und Zeljko, es war schön bei euch. Und in einer Gegend, die es für uns weiter zu erkunden gilt. Wir nehmen Kurs auf die Zakosa-Bucht bei Sveti Juraj südlich von Senj in der Kvarner Bucht. Auf die Autobahn verzichten wir, um noch mehr vom Land zu sehen. So passieren wir Orte wie Trogir, Prapatnica, Ljubitovica, Boraja, Vrpolje, Donje Polje, Sibenik, Skradin, Gracac, Bribir-Zazvic, Lisane Ostrovicke, Bulic, Kozlovac, Benkovac, Donji Karin, Karin Gornji (Girice), Pridraga, Novigrad, Posedarje, Maslenica, Seline, Starigrad Paklenica, Tribanj, Krizac, Karlobag usw.. Nach einem Minimalstopp in Skradin, den leckersten Girice (kleine Fische) in einer Imbissbude in Karin Gornji und einem Kurzbadeaufenthalt bei Posedarje stellen wir fest, dass wir die uns gewohnte Umgebung möglichst bald erreichen wollen. So geht es ohne weitere Stopps auf der Jadranska Magistrale Richtung Norden.
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Gegen 17:30 Uhr haben wir Sveti Juraj erreicht und uns zieht es zunächst in den Ort. Anschließend suchen wir unsere Unterkunft in der etwa 2 km entfernten Zakosa-Bucht auf. Naja. Hier steht erst einmal Lüften und nass durchwischen an. Der anfängliche kleine Frust sollte sich aber bald legen und die Aussicht entschädigt auch etwas. Dennoch hat sich die Wohnung keine Bestnoten verdient. Zum Abendessen geht es – natürlich – nach Sveti Juraj. Und da sind sie wieder: Die für uns unvergesslichen Farben bei Sonnenuntergang.
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11. Tag: Dienstag, 19. August 2014 – Sveti Juraj
Badetag. Zwar ziehen immer mal wieder dunkle Wolken vorbei, aber die Temperaturen lassen nach einem Rundgang in der Zakosa-Bucht einen ausgiebigen Aufenthalt an der Küste unterhalb der Magistrale am Ortseingang von Sveti Juraj zu. Einfach mal relaxen und etwas Schnorcheln. Von der Kamera werden insbesondere Brandbrassen und Zweibindenbrassen gesichtet. Am späten Nachmittag nimmt die Bewölkung zu und wir suchen erstmals das Restaurant Pod Gradinom in Sveti Juraj auf. Richtig lecker hier. Das wird nicht unser letzter Besuch gewesen sein.
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12. Tag: Mittwoch, 20. August 2014 - Seenrundfahrt
Nach einem Gewitter in der Nacht bietet der morgendliche Blick von der Terrasse eine klare Sicht auf die Insel Krk und das nördliche Festland. Auf der Küstenstraße geht es via Senj in östlicher Richtung über den Vratnik-Pass (700m) in Richtung Autobahn (A1). Kurz vor der Autobahnauffahrt befahren wir die Straße 50 in Richtung Gospic und erreichen schließlich im Grad Otocac den See Gusic Jezero: Zutritt verboten. Hier sieht es auch nicht wirklich einladend aus ...
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Über Kompolje geht die Fahrt in südlicher Richtung weiter nach Svica zum Svicko Jezero. Der See selbst ist zwar eher eine größere Pfütze, aber wie auch der Ort landschaftlich schön gelegen und ruhig.
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Wir verlassen die „Hauptstraße“ und fahren vorbei an Kuterevo in Richtung Kosinj (Donji und Gornji) zum Jezero Kruscica. Der Stausee Kruscica liegt mitten im Velebitgebirge und ist einer von 11 Naturreservaten Kroatiens. Zunächst suchen wir einen Zugang ab Podjelar an der Westseite des Sees. Laut GPS führt hier eine Straße entlang. Tolle Idee. Auf einer zunehmend schlechter werdenden Schotterpiste haben wir zwar eine prima Aussicht auf den See, aber derselbige liegt weit unter uns. Auf etwa halbem Weg kommt uns ein PKW mit D-Kennzeichen entgegen. Zum Glück an einer Stelle, wo ein Passieren zweier Autos möglich ist. Nach einem kurzem Smalltalk wird schnell klar, dass eine Weiterfahrt nichts bringt. Außer eine Belastungsprobe für das Nervenkostüm. So wenden wir und nehmen in Mlakva Kurs auf die Staumauer im nördlichen Teil des Sees. Hier findet sich endlich über einen kurzen Schotterweg ein Zugang zum See. Vor der Rückfahrt über Krasno Polje nach Sveti Juraj ist jetzt erst einmal Planschen und Genießen der Natur im und am See angesagt.
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13. Tag: Donnerstag, 21. August 2014 - Zavizan
Aha. Es geht also noch heftiger. Das Gewitter in der Nacht. Das Trümmerfeld namens Terrasse bettelt am Morgen höflichst nach einer Aufräumaktion. Dennoch verziehen sich die Wolken schnell und wir streben unserem heutigen Ziel, dem Zavizan im Nord-Velebit entgegen. So geht es über Sveti Juraj und Oltari nach Babic Sica, zum Haupteingang des Nationalparks.
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Der Eintrittspreis zum Sjevernj Velebit beträgt 45 Kuna/Person. Für drei Tage. Ähm ja. Ist ja auch klar, dass hier jeder 3 Tage lang rumlatschen will … Nach ca. 6 km erreichen wir einen Parkplatz unterhalb des Zavizan (1676m). Jetzt ist laufen angesagt. Bergauf versteht sich quasi von selbst. Eine Berghütte mit 27 Betten und einer Wetterstation steht sozusagen gegenüber des Zavizan unterhalb des Gipfels Vučjaks auf 1594m. Das Tablet mit GPS zeigt 1636m(?). Sei es drum. Wir befinden uns in beziehungsweise über den Wolken, die leider keinen Blick auf die Kvarner Inselwelt zulassen. Dennoch ein schöner Ausblick in die andere Richtung, dem Hinterland der Lika.
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Den Rückweg nehmen wir ab Oltari querfeldein (Schotterpisten) über Gromile und Hrmotine in Richtung Senj und landen dann doch irgendwie in Sveti Juraj. Mal eine für uns ganz andere Sicht auf den Ort. Dem Auto scheint es aber nicht gefallen zu haben. Am Unterboden dürfte mittlerweile so ziemlich alles locker sein, was locker sein kann. Zumindest hört es sich so an. Und Abendessen? Jepp = Sveti Juraj.
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14. Tag: Freitag, 22. August 2014 – Sveti Juraj
Es ist wirklich ein wechselhafter Sommer dieses Jahr. Am Morgen treffen wir uns bei strahlendem Sonnenschein mit Dubravka in Novi Vinodolski und planen schon mal unseren Aufenthalt über Silvester in Kraljevica. Dann wollen wir ans Meer. Der Ortsteil Povile Dugno ist uns von Pfingsten noch in guter Erinnerung. Aber in der kleinen Bucht, die im Juni noch menschenleer war, stehen nunmehr etliche Wohnmobile und der Regen hat die Schotterpiste stark unterspült. Ok – also zum Baden zurück nach Sveti Juraj an unseren Stammplatz, um den Tag bei Sonnenuntergang schließlich im Ort ausklingen zu lassen. Die Nacht ist sternenklar, was einige gespenstisch wirkende Mitbewohner nutzen, den Grillplatz in Beschlag zu nehmen.
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15. Tag: Samstag, 23. August 2014 – Sveti Juraj
Ui, ui. Da hat sich in der Nacht einiges getan. Dauerregen und Gewitter erwarten uns am Morgen. Erst gegen Nachmittag lässt der Regen etwas nach und wir beschließen, die Wetterkapriolen von der Küste aus zu beobachten. Die wenigen Fischer auf dem Meer scheinen ein gutes Timing zu haben. So auch ein Restaurantbesitzer, der uns am Abend bittet, unser Abendessen in der Küche einzunehmen, da es gleich los gehen würde. Der Mann kennt sich aus. Nur wenige Minuten später setzt ein Wolkenbruch ein, der es in sich hat. Der Wind tut sein übriges: Von null auf nichts steht Sveti Juraj unter Wasser. Hier hat keiner mehr trockene Füße und dennoch ist die Stimmung unter den Einheimischen und Gästen ausgelassen.
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16. Tag: Sonntag, 24. August 2014 - Heimreise
Tag der Heimreise. Wir lassen es gemütlich angehen. Bei Sonnenschein geht es auf der Magistrale Richtung Norden. Nach einem Einkauf in Novi Vinodolski entschießen wir uns zu einem vorläufig letzten Bad im Meer in der Bucht von Bakar. In Bakarac führt eine Straße unterhalb der Küstenstraße in Richtung Hafen von Bakar. Hier ist jede Menge Platz und das Wasser ist trotz der Industrieanlagen in der Bucht glasklar. Mit einem Blick auf Bakar nehmen wir schließlich Abschied von der Adria.
Bis bald, Kroatien.
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